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Einführung

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„Man sollte eine Gruppe gründen”, schlug Konrad Lueg 1963 in einem Schreiben an seine Mitstudierenden an der Kunstakademie Düsseldorf vor. Im Februar 1964 organisierte er mit Manfred Kuttner, Sigmar Polke und Gerhard Richter eine ungewöhnliche Ausstellung. Die jungen Künstler mieteten einen Transporter und brachten eine Auswahl ihrer Werke aus ihren Ateliers nach Wuppertal, um sie dort im Vorgarten der Galerie Parnass aufzubauen. Sie hängten ihre Gemälde an Bäume, stellten sie auf den verschneiten Rasen und lehnten sie an Gartenzäune. Die Aktion hatte das Ziel, sich in der renommierten Wuppertaler Galerie um eine Ausstellung zu bewerben. Drei der vier Künstler – Konrad Lueg, Sigmar Polke und Gerhard Richter – hatten Erfolg und erhielten eine Ausstellung. Die Aktion selbst ging als „Vorgartenausstellung” in die Kunstgeschichte ein. Nicht lange nach dieser und einigen weiteren gemeinsamen Aktionen trennten sich die Künstler und schlugen eigene Wege ein: Sigmar Polke und Gerhard Richter verfolgten ihre künstlerischen Karrieren, Konrad Lueg legte sein Pseudonym ab und eröffnete als Konrad Fischer eine Galerie, Manfred Kuttner wurde der Leiter des grafischen Ateliers eines Farbenherstellers.

Valeria Hirtz

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