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Biografie

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1876

Am 4. April wird Maurice de Vlaminck in Paris geboren.
Sein Vater betreibt einen Laden für Musikinstrumente, seine Mutter arbeitet als Klavierlehrerin.

 

1893

Die Familie lässt sich in Chatou bei Paris nieder.
Vlaminck, der eigentlich Musiker und Komponist werden wollte, beginnt als Zeitvertreib mit der Malerei. Erster Unterricht im Zeichnen durch Jules Robichon.

 

1896

5. September: Vlaminck heiratet Suzanne Berly.
Sie bekommen drei Töchter: Madeleine (geb. 1896), Solange (geb. 1898) und Yolande (geb. 1905). Vlaminck bestreitet den Familienunterhalt durch seine Arbeit als Geigenspieler sowie mit dem Preisgeld von Radrennen.

 

1897

Vlaminck erkrankt an Typhus und muss seine Karriere als Radrennfahrer beenden. Im September tritt er seinen dreijährigen Militärdienst an.
Auseinandersetzung mit der Ideenwelt des Kommunismus und Anarchismus, Lektüre der Schriften von Karl Marx und Élisée Reclus.

 

1900

Vlaminck lernt André Derain kennen, der ihn bestärkt, Maler zu werden.
Dezember 1900 – September 1901: Vlaminck und Derain teilen sich auf der Seine-Insel Île de Chatou ein Atelier.

 

1901

Vlaminck besucht in der Galerie Bernheim-Jeune die erste Pariser Retrospektive zu Vincent van Gogh. Dort lernt er Henri Matisse kennen.

 

1905

Vlaminck stellt seine Arbeiten in Paris im Salon des Indépendants (24.3.–30.4.) und, zusammen mit Charles Camoin, Derain, Albert Marquet und Matisse, im Salon d’Automne (18.10.–25.11.) aus.

Der Kritiker Louis Vauxcelles beschreibt die Künstler um Matisse im Salon d’Automne aufgrund ihrer ungestümen Farbigkeit als fauves (wilde Bestien).

Im November erwirbt der Kunsthändler Ambroise Vollard einen Großteil von Vlamincks Atelierbestand. Vlaminck kann sich nun komplett auf die Malerei fokussieren.

 

1907

Gedächtnisausstellung für Paul Cézanne im Salon des Indépendants, Paris. Sie löst ein regelrechtes Cézanne-Fieber aus.
 

1908/09

Georges Braque und Pablo Picasso malen ihre ersten Werke im Stil des Kubismus. Vlaminck setzt sich in zahlreichen Werken vor dem Ersten Weltkrieg mit der kubistischen Formensprache auseinander.

 

1910

Oktober: Ausstellung „Junge französische Maler“ in der Barmer Kunsthalle, darunter auch Werke von Vlaminck.

 

1911

August von der Heydt kauft auf dem Salon d’Automne Vlamincks Gemälde „Stillleben“, das sich bis heute im Von der Heydt-Museum befindet.

 

1912

In der Kölner „Sonderbund“-Ausstellung sind sechs Gemälde von Vlaminck zu sehen.
Die Berliner Avantgardegalerie Der Sturm zeigt Vlaminck in ihrer zweiten Ausstellung.

 

1913

Vlaminck schließt einen zweijährigen Exklusivvertrag mit dem Kunsthändler Daniel Kahnweiler.
Er ist auf der Armory Show in New York vertreten, die weiter nach Chicago und Boston reist.
Im Dezember zeigt Alfred Flechtheim Vlaminck in einer Gruppenausstellung in seiner Düsseldorfer Galerie.

 

1914

Im August wird Vlaminck zum Wehrdienst eingezogen.
Der Erste Weltkrieg markiert auch seine Abwendung von der Pariser Avantgarde.

 

1919

Vlaminck kauft ein kleines Anwesen in Valmondois nördlich von Paris, wo er ein Atelier einrichtet.
Im Folgejahr zieht er ins nahe Auvers-sur-Oise, wo sein großes Vorbild van Gogh seine letzten Lebenstage verbracht hatte.

 

1920

Oktober: Vlaminck ist in der Ausstellung „Kunstwerke aus Elberfelder Privatbesitz“ im Lohmannhaus in Elberfeld vertreten.

 

1925

Umzug in das Dorf La Tourillière, ca. 120 km westlich von Paris.

 

1928

April: Vlaminck heiratet Berthe Combe.
Aus der Beziehung gehen zwei Töchter hervor: Edwige (geb. 1920) und Godeliève (geb. 1927).

 

1929

Erste umfangreiche Einzelausstellung in Deutschland in der Düsseldorfer Galerie von Alfred Flechtheim.
Vlaminck veröffentlicht sein erstes autobiografisches Buch, „Gefährliche Wende. Aufzeichnungen eines Malers“.

 

1937

Juni/Juli: Vlaminck ist in der „Ausstellung Französischer Kunst der Gegenwart“ in der Preußischen Akademie der Künste in Berlin vertreten. Die Ausstellung wird von Hitler und Göring besucht.

In acht deutschen Museen werden Gemälde Vlamincks als „entartet“ beschlagnahmt. Betroffen sind auch die Sammlungen in Elberfeld und Barmen.

 

1941

30.10.–16.11.: Vlaminck nimmt an einer Deutschlandreise teil, die das nationalsozialistische Propagandaministerium organisiert.

 

1944

Vlaminck erhält nach der Befreiung Frankreichs aufgrund seiner politischen Haltung während der deutschen Besatzung ein einjähriges Ausstellungsverbot.

 

1947

Ausstellung zur fauvistischen Malerei von Vlaminck und Derain in der Galerie Bing, Paris.

 

1956

Vlaminck-Retrospektive in der Galerie Charpentier, Paris.

 

1958

Vlaminck stirbt am 11.10. in La Tourillière.

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