Die Keramik-Plastiken von Markus Karstieß sind primär mit den Händen geformt. Jede der unzähligen Ausstülpungen, Einkerbungen und Aushöhlungen zeugt von seinem Hand- oder Körperabdruck. Spürbar ist der physische Einsatz, der notwendig ist, um diese teils überlebensgroßen Arbeiten meist aus einem Stück zu schaffen.
Das wird zum Beispiel an der Fetisch-Serie erkennbar: schlanke, totemartige Figuren, die verschiedene Assoziationen wecken. Die Ausformungen der übermenschlich großen Plastiken „Gigant-Klee-Wesen (Fetisch)“ am Anfang des Ausstellungsraums und „Gigant-Cadmium-Wesen (Fetisch)“ am Ende des Raumes erscheinen wie Hörner oder Arme und lassen die einzelnen Finger der modellierenden Hand des Künstlers erkennen, während die Augenhöhlen den Abdruck des Handinnenraums zeigen. Dabei arbeitete Karstieß mit beiden Händen synchron, sodass die Wesen eine Symmetrie aufweisen.
- Ort & Datierung
- 2015
- Material & Technik
- Glasierte Keramik
- Abmessungen
- 212 x 81 x 54 cm
- Museum
- Atelier Markus Karstieß
- Inventarnummer
- AMK_0055