Die Reduktion auf das Fragment als gestalterisches und auch räumliches Mittel kann in den Figuren von Markus Karstieß immer wieder entdeckt werden. Er nutzt die Fragmentierung und reduziert die Figur auf die Bewegung oder eine bestimmte Position. Das Stilmittel, das Karstieß häufig verwendet, um seine Figuren als unvollständige Kopien eines menschlichen Körpers in Erscheinung treten zu lassen, sind glatte Schnitte, die die Körperform abrupt unterbrechen.
Aus „Figur Nr. 7“ wurde ein Keil aus dem linken Arm und Brustbereich wie mit einem scharfen Messer herausgeschnitten. Von „Figur Nr. 8“ ist ein Arm mit einer glatten Schnittkante abgetrennt, und in „Clone A. D.“ auf der anderen Seite des Ausstellungsraumes hat Karstieß von der Mitte des Kopfes ausgehend einen geraden Schnitt nach unten gesetzt, sodass ein Teil der Skulptur wie ausgelöscht oder wegradiert erscheint.