Link nur auf Unterseiten benutzbar

Für den französischen Maler Odilon Redon, einem der Hauptvertreter der symbolistischen Malerei, lag die wahre Kunst in einer Wirklichkeit, die nicht beobachtet, sondern empfunden werden musste. Ursprünglich zum Radierer ausgebildet, arbeitete er bis kurz vor die Jahrhundertwende ausschließlich mit grafischen Techniken. Bekannt wurde er durch seine von literarischen Vorlagen von Edgar Allen Poe oder Charles Baudelaire inspirierten Grafikzyklen sowie durch großformatige Pastelle.

Zu letzteren gehört auch das Werk „Frauenprofil in Spitzbogen“, das als Schenkung Eduard von der Heydts Eingang in die Sammlung des Von der Heydt-Museums fand.

In einem mit Blumen geschmückten Spitzbogen, der durch Schattierungen räumliche Tiefe gewinnt, erscheint vage angedeutet das Profil einer Frau, das geheimnisvoll und rätselhaft wirkt, und zu Assoziationen anregt.