Der Begriff „Pinselduktus“ ist abgeleitet von lateinisch „ducere“, was „führen, ziehen, machen, künstlerisch gestalten“ bedeutet. Er beschreibt die Art und Weise, wie der Pinsel beim Malen benutzt wird und wie das im fertigen Bild sichtbar ist. Es geht um den Pinselstrich selbst – also um die Technik, wie mit dem Pinsel Farbe aufgetragen wird und welche Spuren er hinterlässt. Ein „lebendiger“ Pinselduktus kann zum Beispiel kräftige, sichtbare Striche zeigen, die eine dynamische und grobe Oberfläche erzeugen. Bei einem feineren, gleichmäßigen Pinselduktus sind die Striche weniger sichtbar und das Bild wirkt glatter. Der Pinselduktus trägt viel zur Stimmung eines Bildes bei, da er den Ausdruck des Kunstwerks bestimmt.