Die „Nabis“ waren eine lose Gruppe französischer Künstler*innen, die von 1888 bis 1900 aktiv waren. Ihre Werke sind durch flache Farbflecke, kräftige Konturen und vereinfachte Zeichnungen gekennzeichnet. „Nabis“ ist das hebräische Wort für Prophet. Einige ihrer wichtigsten Mitglieder lernten sich an der privaten Kunstakademie, der „Académie Julian“ in Paris kennen, die auch für weibliche Studierende zugänglich war. Die Gruppe der „Nabis“ wurde heimlich von dem Künstler Paul Sérusier gegründet. Mitglieder waren u. a. Pierre Bonnard, Édouard Vuillard, Élisabeth Sonrel und Maurice Denis. Ihre ungewöhnliche Einstellung brachte sie dazu, mit der Malerei auf verschiedenen Oberflächen wie Karton und Samt zu experimentieren und Bühnenbilder für Theater zu entwerfen.