Das aus der Sammlung des Von der Heydt-Museum stammende Gemälde ist eine der frühesten kubistischen Kompositionen, in denen Picasso unter dem Eindruck der Werke Cézannes mehrere Figuren zu einer Gruppe verbunden hat. Es entstand im Winter 1908, jenem Jahr, in dem der Kubismus durch Picasso und Braque entwickelt wurde. Figurengruppen wie diese verschwanden im Laufe der Entwicklung des Kubismus aus Picassos Repertoire. An ihre Stelle traten lakonische Landschaften, Stillleben mit Musikinstrumenten und Einzelfiguren.
Mit der Darstellung einer Harlekinfamilie griff Picasso hier auf ein Thema seiner sogenannten „Blauen und Rosa Periode“ aus der Zeit um 1905 zurück. Doch nur unsere Kenntnis früherer Bilder ermöglicht es, die Figuren als Harlekine zu identifizieren. Die Verschmelzung der Figuren miteinander und mit dem Umraum, die spitzen und kantigen Formen, der fehlende Tiefenraum und die Gleichzeitigkeit mehrerer Perspektiven sind typische Merkmale des Kubismus, die sich so auch in einigen Werken Vlamincks wiederfinden, wie beispielsweise im Werk „Opium“.
- Material & Technik
- Leinwand
- Museum
- Von der Heydt Museum
- Ort & Datierung
- 1908/09
- Inventarnummer
- G 1047