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#229 - Motive entlang der Seine

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Im Gegensatz zu den anderen Fauvisten fuhr Vlaminck nicht nach Südfrankreich oder in die Bretagne, sondern blieb im Umraum von Paris. Ein Großteil seiner Landschaften entstand entlang der Seine, die er gerne mit dem Fahrrad abfuhr. Anhand der dargestellten Brücken oder Häfen lassen sich die Motive topografisch genau bestimmen.

Zwischen 1904 und 1908 malte Vlaminck in den Dörfern Poissy, Bougival, Rueil, Nanterre und Argentueil. Ein wiederkehrendes Sujet ist die Brücke in Chatou, wo er seit 1893 lebte. Er hielt sie aus verschiedenen Perspektiven fest. Zwischen Dezember 1900 und September 1901 teilten sich Vlaminck und Derain auf der Seine-Insel Île de Chatou ein Atelier. Der Zusammenschluss der beiden Künstler wird als „Schule von Chatou“ bezeichnet.

Wie einst die Impressionist*innen malte Vlaminck seine Landschaften unter freiem Himmel unmittelbar vor dem Motiv. Bei den Flussszenen verwendete er, anders als bei den fauvistischen Werken von 1905/06, keine starken Farbkontraste. Kurze, dicht nebeneinander gesetzte Pinselstriche zeigen das Glitzern der Wasseroberfläche und erinnern dabei an Bilder des Impressionismus. Vlaminck bewunderte besonders Claude Monet – er blieb ihm zeit seines Lebens ein künstlerisches Vorbild.

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