Im Winter 1906/07 lässt sich eine Veränderung in Vlamincks Malerei erkennen, die die fauvistische Phase beschließt. Er verzichtete nun weitgehend auf leuchtende, kontrastreiche Farben und trug diese weniger dick und rhythmisiert auf. Vor allem in der Behandlung des Raums weisen die in dieser Zeit entstandenen Werke deutliche Parallelen zu Cézanne auf. Cézanne, einer der Begründer der Moderne, war ein wichtiger Bezugspunkt für die jungen fauvistischen Künstler. Nach seinem Tod 1906 wurden ihm zahlreiche Retrospektiven ausgerichtet, in Paris brach ein regelrechtes Cézanne-Fieber aus.
Die Erfindung des Kubismus durch Georges Braque und Pablo Picasso ab 1908 setzte dem Fauvismus ein Ende. Auch Vlaminck wandte sich nun dieser neuen Formensprache zu, ebenso wie Derain. Neben einigen Stillleben und Landschaften ist nur eine kubistische Figurendarstellung bekannt, die zugleich einen Höhepunkt in Vlamincks Malerei darstellt: „Opium“, etwa 1910 entstanden.