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#213 - Die (Un-)Ordnung der Dinge

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Während das Stillleben bei den übrigen Fauves eine große Rolle spielte, war es für Vlaminck in seiner fauvistischen Phase weniger wichtig. Anders als seine Landschaften führte er seine Stillleben vollständig im Atelier aus, hauptsächlich in den Wintermonaten. Sie bestehen aus wenigen Objekten: meistens eine Fruchtschale, ein Krug oder eine Vase, die er nahsichtig in Szene setzte. Die Farbpalette ist zurückgenommen und wird von Blau beherrscht. Die Farben werden insgesamt dunkler.

Besonders nach dem Abflauen der fauvistischen Malerei lässt sich beobachten, dass Vlaminck mit Raum und Perspektive experimentierte. Hier ließ er sich im Wesentlichen von zwei Quellen anregen: von der Malerei der Nabis und von den Werken Paul Cézannes. Im Experimentierfeld der Stillleben zeigten sich schon früh jene Veränderungen, die Vlaminck dann auch in die Landschaftsmalerei übertrug.

Das Stillleben aus der Wuppertaler Sammlung kaufte August von der Heydt 1911 im Pariser Salon d’Automne. Der Ankauf zeigt seine große Aufgeschlossenheit gegenüber moderner französischer Malerei und ist von wegweisender Bedeutung für die frühe Anerkennung des Künstlers in Deutschland.

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