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#240

Ansicht von Saint-Maurice-lès-Charencey im Schnee

Vlaminck, Maurice de (1876-1958) | Künstler:in

01:16

Ab den 1920er Jahren widmete sich Vlaminck verstärkt neuen Sujets, die ihn vor dem Ersten Weltkrieg noch nicht interessiert hatten: Besonders verschneite Dorfszenen und Wälder wurden zu seinen bevorzugten Motiven. Dabei war das Motiv der „effet de neige“ (zu Deutsch: Schneeeffekt) schon bei den französischen Künstler*innen des Impressionismus sehr populär. Vlaminck verlieh seinen Schneebildern jedoch konsequent eine düstere, teils gar bedrohlich wirkende Atmosphäre, die sich deutlich von den heiteren Szenen von beispielsweise Claude Monet oder Alfred Sisley unterscheiden. Dieser Eindruck entsteht besonders durch die Gestaltung der Himmel, die meist gewitterverhangen, im vorliegenden Gemälde sogar mit reichlich schwarzer Farbe gemalt sind. Der im Kontrast dazu stehende Schnee ist selten in Reinweiß gemalt, sondern oftmals mit Grau, oder hier sogar mit Türkisgrün, abgemischt.

Die in brauner Farbe gemalte Dorfstraße führt den Blick vom Vorder- in den Hintergrund. Das Bild ist zentralperspektivisch aufgebaut, eine klassische Kompositionsweise, die Vlaminck in den fauvistischen Werken oder jenen, die um 1910 entstanden, nicht angelegt hatte. Rechts und links säumen Häuser die Straße, eine Figur mit rotem Schal – ein markanter Farbklecks – läuft rechts.

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Museum
Musée des Beaux-Arts de Chartres
Ort & Datierung
1950
Inventarnummer
XXXXXX
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