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Von der Petite Île de Chatou aus hat Vlaminck das titelgebende Bootshaus festgehalten, das zum Restaurant Fournaise in Rueil gehörte. In leuchtendem Rot sticht es sofort ins Auge. Das Bootshaus stand am Flussufer neben der Eisenbahnbrücke und wurde an den Wochenenden gerne von Bootsfahrenden aus Paris genutzt. Auf dem in oranger Farbe gemalten Steg davor befindet sich eine laufende Figur, im Wasser liegen einige kleine Boote.

Neben dem Bootshaus widmete sich Vlaminck hier einem zweiten Thema: einem am Anker liegenden Boot rechts im Vordergrund. Es ist nicht vollständig abgebildet, sondern wird vom Bildrand angeschnitten, eine kompositorische Entscheidung, die Vlaminck formal mit den Werken der Nabis-Gruppe verbindet. Die horizontalen Farbflächen in Schwarz, Weiß und Rot verleihen dem Boot eine markante Erscheinung. Farblich korrespondiert das Rot mit dem Bootshaus und findet auch in einem kleinen Boot links ein Echo. So kreierte der Maler eine stimmige Verbindung von Vorder- und Hintergrund. Das Gemälde war 1910 in Paris in einer von dem Kunsthändler Ambroise Vollard organisierten Ausstellung zu sehen. Vollard war ein großer Förderer Vlamincks; 1905 kaufte er einen Großteil von Vlamincks Atelierbestand und verschaffte ihm so – temporär – finanzielle Unabhängigkeit.