Innerhalb der Reihe der Werke, die die Brücke von Chatou zeigen, sticht dieses hervor: Die Brücke wird nicht von Weitem, sondern vom unmittelbar angrenzenden Uferrand aus einer Untersicht in den Blick genommen. So ragt sie links im Bild mächtig auf, die Bögen in Dunkelblau, wie eine Barriere. Am Ufer steht ein einzelner Angler, der sich aber nicht zum Wasser, sondern davon wegbewegt oder im Begriff ist, sich gleich umzudrehen, um die Angel auszuwerfen. Ein kleines Boot fährt rechts vorbei, das weiße Segel spiegelt sich im Wasser und wird vom rechten Bildrand leicht angeschnitten. So entsteht der Eindruck, als handele es sich bei der Szene um eine flüchtige Momentaufnahme.
Rechts neben der Brücke sind die ersten Häuser des Ortes zu erkennen. Sie sind eng gestaffelt, in weißer Farbe grob gemalt und mit roten und blauen Dächern ausgestattet. Die hohen Bäume daneben bilden ein kompositorisches Gleichgewicht zur Brücke. Davor liegt ein grünes schwimmendes Waschhaus, das Vlaminck auch in anderen Gemälden festgehalten hat.
Weitere Medien
- Material & Technik
- Öl auf Leinwand
- Museum
- Nationalgalerie Berlin
- Ort & Datierung
- 1905
- Inventarnummer
- XXX