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#221

Flusslandschaft

Vlaminck, Maurice de (1876-1958) | Künstler:in

01:18

Dass dieses Gemälde nun in der Ausstellung präsentiert werden kann, ist eine besondere Freude für das Von der Heydt-Museum. Heute befindet es sich in Privatbesitz, doch vor dem Zweiten Weltkrieg war es Teil der Museumssammlung. Als Schenkung des Wuppertaler Amtsrichters von Hirsch wurde es 1912 der Sammlung zugeführt, in der sich bereits ein Stillleben Vlamincks befand. 1937 wurde das Werk als „entartet“ von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und 1939 in Luzern bei einer Auktion in der Galerie Fischer versteigert. So kam es in Privatbesitz. Für die Ausstellung kehrt es als Leihgabe temporär nach Wuppertal zurück.

Das vermutlich 1910 entstandene Gemälde zeigt – wie viele Landschaften Vlamincks – die charakteristische Eisenbahnbrücke Chatous vom Ufer aus betrachtet. Ein kahler Baumstumpf ragt rechts in die Szene und gibt ein trauriges Bild ab. An der rechten Seite ist die Darstellung damit klar begrenzt, während sie sich nach links imaginär fortsetzen lässt. Vorn am Ufer sitzt eine Figur in einem kleinen Boot. Der Himmel ist dunkel und korrespondiert in Farbe und Gestaltung mit der Wasseroberfläche. Auffällig ist die kubische Form der Häuser, die an Landschaften Cézannes denken lässt.

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Museum
Privatsammlung Paris [Charles de Jarnac]
Ort & Datierung
1910
Inventarnummer
MdV_2024_16
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