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#223

Opium

Vlaminck, Maurice de (1876-1958) | Künstler:in

01:10

Das Gemälde „Opium“ ist die wohl eindrücklichste Auseinandersetzung Vlamincks mit dem Kubismus und einer der wenigen Figurendarstellungen, die in der kubistischen Experimentierphase entstanden. Die anderen Werke, in denen der Künstler kubistisch arbeitete, sind Stillleben. Das Gemälde zeigt eine auf einem Stuhl sitzende weibliche Figur, die eine Opiumpfeife in der Hand hält. Sowohl die Figur selbst als auch der Umraum weisen die charakteristischen Merkmale der kubistischen Kunst auf: geometrische und splitterartige Formen, Verschachtelungen von Vordergrund und Hintergrund und eine fehlende Tiefenräumlichkeit. Vlaminck kommt hier den zeitgleich entstandenen Gemälden Picassos sehr nahe.

Darüber hinaus könnte Vlaminck auch die Auseinandersetzung mit afrikanischen Masken angeregt haben, für die sich die Fauves wie auch andere Künstler*innen der Zeit interessierten. 1905 war Vlaminck der erste in der Gruppe der Fauves, der eine Fang-Maske aus Gabun erwarb und sie später an Derain verkaufte. Matisse erstand 1906 ebenfalls eine solche Maske. Auch Picasso war fasziniert von afrikanischen Masken und ließ sich von ihnen gern inspirieren, besonders in der kubistischen Phase.

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Museum
Dublin City Gallery The Hugh Lane
Ort & Datierung
ca. 1910
Inventarnummer
Inv. 922
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