Die Bildobjekte Graubners geben auf den ersten Blick Rätsel auf. Sie zählen nicht zur klassischen Malerei, sind aber auch keine plastischen Werke. Es sind Raumkörper die mit Farbe durchtränkt wurden. Graubner selbst verstand sich stets als Maler. Nach seinem Studium an mehreren Kunsthochschulen wurde er selbst Professur für Malerei, zunächst in Hamburg und dann an der Kunstakademie Düsseldorf. Ab 1962 entstanden Graubners „Kissenbilder“. Dabei handelt es sich um ein Perlongewebe, das über ein Schaumstoffkissen gespannt und mit Öl benetzt wurde.
„Es ist für mich eine Voraussetzung, daß Malerei nicht notwendig mit dem Tafelbild verknüpft bleiben muß. […] Malerei auf diese Art zu sehen und zwar absolut, wurde so für mich zur Entdeckung, zum Ausgangspunkt für die Konzeption meiner eigenen Malerei. Denn die künstlerische Initiative beginnt für mich dort, wo sie sich das Ziel setzt, einen malerischen Organismus zu schaffen. Das malerische Objekt in diesem Sinne ordnet sich allein unter die optische Dimension, selbst wenn es als Kissen zum Tastobjekt wird; es ist primär stets der optischen Erfahrung zuzurechnen. […] In meinen überspannten Bildern findet sich ein Minimum an tatsächlicher Farbe. Ein Gazeschleier filtert das, was unter dieser Haut an farbigen Lichtraum pulst. Das Licht schwingt. Farbe wird erfahrbar durch ihre Nuancen.“ (Graubner 1969)
- Material & Technik
- Acryl auf Leinwand auf Synthetik
- Museum
- Kunstpalast, Düsseldorf - Leihgabe aus Privatsammlung
- Datierung
- 1989/1990
- Inventarnummer
- 0.BL.AEN.05