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Raum 3: Italienischer Futurismus

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Der Futurismus gilt neben dem italienischen Barock als eine der wichtigsten Inspirationsquellen für Fontanas Kunst und im Besonderen für seinen „Spazialismo“. Die avantgardistische Bewegung des Futurismus formierte sich ab 1909 und wurde begründet von dem Schriftsteller Filippo Tommaso Marinetti (1876–1944). Erklärtes Ziel der Futuristen war es, die Vergangenheit abzustreifen und sich der modernen Welt und der Zukunft zuzuwenden und riefen dazu auf, die Museen, die sie als „Friedhöfe“ empfanden, zu zerstören. Sie feierten die „Schönheit der Geschwindigkeit“, verehrten die Technik und berauschten sich an der Dynamik, die ihnen in den modernen Städten mit ihren Hochhäusern, neuen Verkehrsmitteln und Leuchtreklamen begegnete. Fasziniert waren sie aber auch von der Zerstörungskraft modernen Kriegsgeräts.

Mit seinen radikalen Forderungen und grundstürzenden Visionen, mit seiner Kriegsbegeisterung und Misogynie bereitete der Futurismus der Ideologie des Faschismus den Boden. Die erste Begegnung zwischen Marinetti und Mussolini fand 1914 statt, 1919 verschmolz die von Marinetti im Jahr zuvor gegründete „Futuristische Partei“ mit Mussolinis „Faschistischer Partei Italiens“.

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