Die Ausstellung erstreckt sich über 10 Räume und ist chronologisch aufgebaut. Dieser erste Ausstellungsraum hingegen widmet sich Fontanas Spätwerk und seinen berühmten Werkreihen aus den späten 1950er und 1960er Jahren. Darin erkundete er seine formalen Möglichkeiten in der Raumkunst immer weiter.
"Die wahre Eroberung des Raumes durch den Menschen ist die Loslösung von der Erde, von der Horizontlinie... Eine neue Ästhetik entsteht, leuchtende Formen, die sich durch den Raum bewegen. Bewegung, Farbe, Zeit und Raum sind die Grundbegriffe der neuen Kunst", schrieb Fontana 1951 im "Technischen Manifest des Spazialismo". Hier zeigt sich seine Affinität zu Astronomie und Raumfahrt, die von hoher Bedeutung für seine Kunst war. Zweifellos ein Markstein für ihn war die erste Aufnahme der Erde aus dem Weltraum, die am 24. Oktober 1946 entstand ist. Angeregt von der Entdeckung bisher unbekannter kosmischer Räume wollte Fontana auch mit den Mitteln der Kunst neue Räume eröffnen.
Diese neuen künstlerischen Räume zeigen wir anhand von rund 100 Werken von Lucio Fontana, die aus der eigenen Sammlung und von nationalen wie internationalen Leihgebenden stammen. Hauptleihgeberin und Kooperationspartnerin ist die Fondazione Lucio Fontana in Mailand.