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#231

Schwammskulptur

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Lucio Fontana interessierte sich sehr dafür, was junge Künstler:innen machten. So erwarb er etwa Werke von Yves Klein und Heinz Mack und schloss mit einer Reihe von Künstler-Kolleg:innen Freundschaft. Er unterstützte sie bei der Suche nach Ausstellungsmöglichkeiten und am liebsten stellte er mit ihnen, statt mit den berühmten Kollegen seiner Generation, aus.

Von den jüngeren Künstler:innen wurde er bewundert, nahezu verehrt. Wie er strebten sie danach, den Raum nicht illusionistisch darzustellen, sondern durch das Werk erlebbar und erfahrbar zu machen. Wie er zogen sie neue Materialien und neue Techniken heran. Wie er suchten sie nach einer formalen Reduktion und Konzentration.

Yves Klein hatte kein Interesse daran, in traditioneller Weise mit Farbe zu malen. Vielmehr ging es ihm um das reine Pigment; das Pigment als Ursprung und Grundlage der Kunst. Das reine Pigment steht für reine Sensibilität. Das farbdurchtränkte Schwammobjekt ist typisch für Klein blau; genauer gesagt „I.K.B“, „International Klein Blue“: Das pudrige Blau, das Klein 1956 entwickelt und patentiert hat. Zunächst benutzte er das Blau in Gemälden und trug die Farbe mit Naturschwämmen auf, die er anschließend farbdurchtränkt darauf befestigte. In der Skulptur von 1960 wird sein blauer Schwamm allein zum Kunstwerk. Im selben Jahr gründete Klein zusammen mit anderen die Künstlergruppe der „Nouveaux Réalistes“, die Alltagsdinge in ihre Kunst aufnahmen. Kleins Schwammskulptur wurde von Lucio Fontana erworben und gehörte zu seiner Sammlung. Heute befindet sie sich in Pribvatbesitz.

Material & Technik
IKB-Pigment, Kunstharz, Naturschwamm und Metalldraht
Museum
Privatsammlung [Slg. RiRa, Köln]
Datierung
1959
Inventarnummer
Slg. RR 1
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