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Raum 6: Barock

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Für seine neuartige Raumkunst, den „Spazialismo“, berief Fontana sich auf die jüngsten Entdeckungen der Wissenschaft. Seine Arbeiten sollten die Gegenwart spiegeln und in die Zukunft weisen. Dennoch bildete das Zeitalter des Barock für ihn einen wichtigen Bezugspunkt. Im Barock, heißt es im „Manifiesto Blanco“ („Weißes Manifest“), seien Raum und Zeit zum ersten Mal künstlerisch überzeugend behandelt worden. Erstmals habe man das Universum ganz aus der Bewegung heraus verstanden.

Tatsächlich weist Fontanas Werk bei aller Strenge manchmal geradezu barocke Züge auf. Das gilt insbesondere für seine figürlichen Keramiken mit ihren raffinierten Farbeffekten. Ihre Formen, die sich dauernd zu verwandeln scheinen, lassen die zügigen Bewegungen der Hand Fontanas spüren, die sie modellierte. Als „barock“ bezeichnete Fontana selbst eine Serie von Bildern, auf deren Oberflächen Sand und Glitzer lebhafte plastische Wirkungen erzeugen. Auch die Werkreihe der „Steine“ (ital. „Pietre“), bei denen er auf Material- und Farbkontraste setzte, hat etwas Barockes.

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