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#453

Die erste Tanzstunde

Hasenclever, Johann Peter (1810-1853) | Maler:in

Die Geschichte des Gemäldes „Die erste Tanzstunde“ von Johann Peter Hasenclever (1810–1853) lässt sich mit den heutigen Möglichkeiten für Provenienzrecherchen kaum rekonstruieren. Was wir wissen ist, dass Paul Linder (1895–1967), ein Bilderrahmenfabrikant, Kunst- und Teppichhändler aus Wuppertal-Elberfeld, das Gemälde im Jahr 1942 dem Städtischen Museum für 7.000 Reichsmark verkauft hat. Es ist anzunehmen, dass Linder es kurz zuvor im Dezember 1941 bei einer Auktion des Kunstversteigerers Carl Eugen Pongs in Düsseldorf erworben hat. Im Auktionskatalog findet sich unter der Losnummer 57a das Gemälde und wird mit einem Schätzpreis von 1.5000 Reichsmark aufgeführt. Es ist das einzige Kunstwerk, das von einem Einlieferer Nr. 28 zum Verkauf gebracht wurde. Bisher konnte kein Exemplar des Auktionskatalogs mit Annotationen, d. h. mit Notizen zu Käufern, Verkäufern oder erzielten Preisen, ermittelt werden. Es haben sich nach unserem heutigen Kenntnisstand auch keine Geschäftsunterlagen des Auktionshauses oder andere Dokumente über diese Auktion erhalten. Für das Gemälde kann ein möglicherweise NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden, auch wenn bislang keine einzige Spur des Gemäldes vor dem 6. Dezember 1941 gefunden werden konnte. Das Auktionsdatum war ein wichtiger Aspekt, die „Provenienzampel“ in diesem Fall auf Orange zu setzen und das Kunstwerk als möglichen Verdachtsfall zu kategorisieren.

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Museum
Von der Heydt Museum
Datierung
1835
Inventarnummer
G 0557
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