Bis zu seinem Tod behielt Otto Scholderer (1834–1902) das Gemälde „Schwarzwaldlandschaft“ in seinem Besitz. Vermutlich befand es sich seit 1912 in der Sammlung von Max Meirowsky (1866–1949). Der Fabrikant Meirowsky produzierte um die Jahrhundertwende zunächst in Köln-Ehrenfeld Isolationsmaterialien für die Elektroindustrie und expandierte später nach Köln-Porz. Der wirtschaftliche Erfolg ermöglichte ihm den Aufbau einer bedeutenden Kunstsammlung, zu der Kunstwerke von van Gogh, Monet und Renoir gehörten. In den 1920er Jahren zog er nach Berlin, wo er bis zu seiner Emigration in die Schweiz im Jahr 1938 lebte. Die Familie Meirowksy wurde aufgrund ihrer jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten rassisch verfolgt. Um die Flucht durch Emigration finanzieren zu können, war Max Meirowsky gezwungen, einige Kunstwerke seiner Sammlung auf einer Auktion im Berliner Auktionshaus H. W. Lange zu verkaufen; darunter das Gemälde „Schwarzwaldlandschaft“ von Otto Scholderer. Auf dieser Auktion ersteigerte es die Kölner Kunsthandlung Hermann Abels, von der es kurz darauf das Städtische Museum Wuppertal erwarb. Da der Verkauf des Gemäldes unter dem Druck der nationalsozialistischen Verfolgung geschah, wurde das Gemälde im Jahr 2005 an die Erben nach Max Meirowksy zurückgegeben (=Restitution) und im Anschluss mit Mitteln der Kulturstiftung der Länder, der Kunststiftung NRW und der Stadtsparkasse Wuppertal erneut erworben.
- Material & Technik
- Leinwand
- Museum
- Von der Heydt Museum
- Datierung
- 1863
- Inventarnummer
- G 0025