Um die Mitte des 19. Jahrhunderts vollzieht sich in der französischen Landschaftsmalerei ein Wandel: Einerseits entsteht ein großes Interesse an Darstellungen heimischer Landschaften und einfacher, unspektakulärer Motive, andererseits ziehen die Maler:innen nun ins Freie. Im Wald von Fontainebleau, etwa 50 Kilometer entfernt von Paris, malen sie Landschaften und das bäuerliche Leben. Die „Schule von Barbizon“, wie sie auch genannt wird, wendet sich ab von der akademischen Malerei und hin zur Natur. Um eine geschlossene Künstlergruppe allerdings handelt es sich nicht.
Die erste Ausstellung der Künstler:innen, die heute dem Impressionismus zugerechnet werden, eröffnet 1874 im Atelier des Fotografen Nadar in Paris. Auch sie eint die Hinwendung zur Natur und die Freilichtmalerei. Sie widmen sich der Flüchtigkeit eines momentanen optischen Eindrucks, den Bewegungen des Lichts und dessen Einfluss auf die Wahrnehmung der Farben. Namengebend für die Bewegung wird ein Gemälde Claude Monets von 1872: „Impression, soleil levant“ (Impression, Sonnenaufgang).