Dem Norweger Edvard Munch (1863–1944) kommt in der Entwicklungsgeschichte der modernen Kunst eine herausragende Bedeutung zu. Er gilt als einer der Begründer des Expressionismus. Schon 1885 zeigt sich in seinen Werken eine betont subjektive Sicht auf die ihn umgebende Wirklichkeit, die wie seine Verselbstständigung der künstlerischen Mittel bis in die Gegenwart hinein für viele Künstler:innen vorbildlich bleibt.
Munch, der zunächst ein Architekturstudium begann, wendet sich 1880 der Malerei zu. Neue Ausdrucksmittel und neuartige Themen findet Munch auch in Auseinandersetzungen mit seinen Kindheitserinnerungen: „Ich male nicht, was ich sehe, sondern was ich gesehen habe“, sagte er selbst.
Im Oeuvre des norwegischen Malers kommt der Landschaft eine besondere Bedeutung zu. Die hier zu sehende Darstellung wird von blau-grüner Farbe dominiert. Sie bestimmt sowohl die Landschaftselemente im Vordergrund, als auch die angedeuteten Hügel im Hintergrund. In groben, schnell aufgesetzten Pinselstrichen hat Munch eine zu den Seiten unbegrenzte Szene festgehalten, in der mittig ein Strauch aufragt. Das dahinterliegende Feld ist schneebedeckt, ein größeres Haus ist schemenhaft im Hintergrund zu erkennen. Die Atmosphäre ist insgesamt kühl und vermittelt einen unmittelbaren Eindruck einer kalten Winternacht.
- Material & Technik
- Leinwand
- Museum
- Von der Heydt Museum
- Datierung
- 1921
- Inventarnummer
- G 1087