Der 1837 in Elberfeld geborene Hans von Marées (1837–1887), einer der sogenannten „Deutschrömer“ ist in der Sammlung des Museums mit 24 Gemälden, etlichen Zeichnungen und einem Skizzenbuch vertreten. Ein Hauptwerk sind die Entwürfe für Neapel. 1870 wird die Zoologische Station in Neapel gegründet. 1873 erhält Marées, neben Adolf von Hildebrand (1847–1921), von dem deutschen Meeresbiologen Anton Dohrn (1840–1909) den Auftrag, den Hauptsaal der neu gegründeten Zoologischen Station mit Fresken auszustatten. Die künstlerische Ausgestaltung sieht einen in Form und Farbe zusammenhängenden Bilderzyklus mit fünf Szenen vor. Die übergreifenden Themen sind die Arbeit der Fischer und das gesellige Leben der Menschen am Golf von Neapel.
Bevor Marées die Fresken unmittelbar auf den nassen Putz malte, fertigte er teils großformatige Ölskizzen an, mit denen er die Figurenkonstellationen erprobte. Bei dem hier zu sehenden Gruppenbildnis handelt es sich um einen Ausschnitt aus dem Fresko „Pergola“, dem Höhepunkt des Bilderzyklus mit Bildnissen des an der Ausstattung beteiligten von Hildebrand und des geistigen Mentors des Projekts, Charles Grant, sowie mit einem Selbstporträt des Malers. Als Einzelbild vermittelt es eine Vorstellung von der künstlerisch-literarischen Gemeinschaft, von der Marées ein Leben lang träumt.
- Material & Technik
- Öl auf Leinwand
- Museum
- Von der Heydt Museum
- Datierung
- 1873
- Inventarnummer
- G 0153