Die Uferstreifen, an denen sich Wellen mit weißen Schaumkronen brechen, und das offene Meer mit rosa überstrahltem Horizont gestaltet Claude Monet (1840–1926) zu einem leuchtenden Farb- und Lichtereignis. Es ist stets sein künstlerisches Bestreben, Wetter, Atmosphäre und Ambiente wiederzugeben sowie die „Augenblicklichkeit“ und das sich überall hin ausbreitende Licht darzustellen. Das verwirklicht Monet auch hier am Mittelmeer, das ihn während der 1880er Jahre wiederholt anzieht. Im Detail ist er ein Meister der andeutenden Charakterisierung.
Die Werke Monets stehen synonym für den Impressionismus, der seinen Namen durch das 1872 gemalte Bild „Impression, soleil levant“, zu Deutsch „Impression Sonnenaufgang“ erhielt. Von der Kritik zunächst verspottet, revolutionieren die Künstler:innen des Impressionismus die visuelle Wahrnehmung. Vom Auftrag befreit, das Erscheinungsbild der Welt in seinen Details genau wiedergeben zu müssen, verlegen sie sich immer stärker auf die künstlerischen Mittel Farbe, Bewegung, Gestaltung unter freiem Himmel und vor dem Objekt, Flüchtigkeit eines momentanen Eindrucks und die individuelle Handschrift.
- Material & Technik
- Leinwand
- Museum
- Von der Heydt Museum
- Datierung
- 1888
- Inventarnummer
- G 1316