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#258

Treppe III

Hellmich, Christian (1977-) | Maler:in

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Die Gemälde des 1977 in Düsseldorf geborenen Künstlers Christian Hellmich sind gemalte Räume aus architektonischen Elementen, städtischen Detailansichten und Gebäudefragmenten, die nebeneinander und unzusammenhängend dargestellt abstrakte Tendenzen aufweisen. Sein Bildmaterial stammt entweder aus seinem eigenen Fotoarchiv, aus der Kunstgeschichte oder aus der Produktwerbung. Aus den abgemalten und auf der Leinwand neu zusammengesetzten Einzelelementen konstruiert Hellmich seine architektonisch-abstrakten Bildräume, wie auch im Wuppertaler Werk „Treppe III“ von 2007.

Besonders in Hellmichs künstlerischen Anfängen dominiert die Arbeit mit architektonischen Elementen, wie Gebäudefragmenten, Treppen und Fassaden. Diese Ausschnitte treffen die alltäglichen Erfahrungen der Betrachtenden in ihren urbanen Räumen, wodurch die Werke eine starke Zugänglichkeit entwickeln, die sich jedoch durch die Fragmentierung und Abstrahierung teilweise wieder verschließen. Hellmichs Werk, das durch klare Konturen, einzelne leuchtende Farbflächen und gelegentliche Wechsel zwischen räumlicher Tiefe und Flachheit geprägt ist, hat sich im Laufe der Zeit erweitert. In seinen malerischen Arbeiten der späten 2000er Jahre, zu denen auch „Treppe III“ gehört, setzt Hellmich eher auf trübe und stumpfe Farben. Hier sind die Räume – oder auch Scheinräume – menschenleer, verlassen und wie abgewirtschaftet, was eine melancholische, aber auch eine dystopische Atmosphäre schafft.

Hellmich studierte an der Essener Folkwang Hochschule und lebt und arbeitet heute in Berlin. Seine Werke zeigen eine fortwährende künstlerische Entwicklung und Reflexion über die Beziehung zwischen urbaner und architektonischer Realität und Abstraktion.

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Museum
Von der Heydt Museum
Datierung
2007
Inventarnummer
KMV 2024/7
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