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#225

Jugend - Composition: Jouvence

Riopelle, Jean-Paul (1923-2002) | Maler:in

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Der 1923 im kanadischen Montréal geborene Künstler Jean-Paul Riopelle beginnt zunächst ein Mathematikstudium, ehe er sich der Kunst zuwendet. In seiner Malerei setzt sich Riopelle sowohl mit dem amerikanischen Action Painting eines Jackson Pollock auseinander, der die Farbe ohne Vorentwurf in einem spontanen Prozess über die auf dem Boden liegende Leinwand tröpfelt, als auch mit der sogenannten écriture automatique der Surrealist:innen, die ihre Bilder, angeregt durch Sigmund Freuds Psychoanalyse, in einem unbewussten, fast rauschhaften Zustand „niederschreiben“.

1947 lässt sich Riopelle in Paris nieder. Er gehört zu den Künstler:innen der „École de Paris“, in der die Vertreter:innen der ungegenständlichen Kunst des französischen Informel zusammengefasst werden. Seit Anfang der 1950er Jahre hat er seinen individuellen Stil entwickelt, der gekennzeichnet ist durch den spontanen Malgestus und dem zunehmend dichter werdenden Farbauftrag. Mit Spachtel und Messer entsteht im Werk „Jugend“ von 1957 eine mosaikartige Oberflächenstruktur, die wie eine Explosion in geradlinigen Bahnen die Leinwand überdeckt. Reich an Farbtönen erscheinen Riopelles Bilder kostbar und strahlend zugleich, ein Fest für die Augen.

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Museum
Kunst- und Museumsverein
Datierung
1957
Inventarnummer
KMV 1958-59/4
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