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Die kalifornische Malerin Marcia Hafif lebte von 1961 bis 1969 in Rom, zog 1971 nach New York und verbrachte die letzten Jahre vor ihrem Tod 2018 wieder in Kalifornien. Auf den Grundlagen der Farbfeldmalerei bezieht sie eine radikale Position in der Kunst, die sie von jeglichen Bezügen zur Wirklichkeit befreien soll. „Marcadet“ wurde aus der Ausstellung „From the Inventory“ 1994 in der Kunsthalle Barmen, eine der ersten großen Einzelausstellungen der Künstlerin, erworben. Das Werk gehört zu der 1988 begonnenen Serie der „französischen Bilder", eine Reihe rosa monochromer Leinwände. Der Entstehungsprozess ist gleichzeitig das Thema: Eine Vielzahl von Entscheidungen über das Bild muss gefällt werden, Material, Größe, Farbe, Auftrag, die Eigenschaften der Farbe wird in Werkreihen geprüft. Die „French Paintings“ tragen Hauttöne, die von den alten Meistern abgeschaut sind. Sie sind quadratisch, die Oberfläche ist entweder mit vertikalen Strichen bedeckt, oder, wie hier, mit schrägen Strichen. Hafif schreibt selbst dazu: „Die Wandgemälde zeigten mir die Bedeutung der Installation, die Gemälde mit zentralen Mischfarben, wie Farben kombiniert werden und ließen in mir den Wunsch aufkommen, den Pinsel schräg zu führen; bei der Malerei mit gebrochenen Farben stellte ich fest, wie verschiedenartige Farben auf einer Oberfläche verteilt werden.“