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#221

o.T. (M)

Holstein, Franziska (1978-) | Maler:in

01:34

Die Leipzigerin Franziska Holstein studiert von 2000 bis 2005 bei Arno Rink und ist von 2005 bis 2008 Meisterschülerin bei Neo Rauch. In ihren großformatigen Malereien beschäftigt sie sich mit dem Prinzip der Serie, mit geometrischen Formen und Strukturen.

„Scharfkantig, flächig, konkret“ – so formulierte sie die Eigenschaften, nach denen sie Werke Konkreter Kunst aus der Museumssammlung für ihre Ausstellung „Franziska Holstein – Freundschaftsanfrage No. 2“ im Jahr 2023 auswählte. Auf den ersten Blick irritieren ihre Gemälde nun gerade dadurch, dass sie keineswegs so kühl und scheinbar unemotional wirken, wie die Bilder der Konkreten und Konstruktiven Malerei. Vielmehr spürt man den Prozess des subjektiven Malens, entdeckt eine lebendige Geschichte hinter den Farbflächen.

Ein Blick zu den Seitenrändern zeigt mehrere übereinander gelagerte Farbschichten, die die Bilder zu schweren und voluminösen Objekten haben wachsen lassen. Jedes der Bilder ist im Sinne einer Serie in 16 Farbfelder aufgeteilt. Die Farbskala des jeweiligen Bildes, auch der jeweiligen Bildreihe, legt Holstein intuitiv fest. Arbeitsspuren wie Farbkanten und -tropfen bleiben absichtlich stehen.

Die Arbeit „ohne Titel“ von 2010 stammt aus einer Schaffensphase, in der sich Holstein nach dem Akademiestudium bei den figurativen Malern Rink und Rauch nach und nach komplett vom Gegenständlichen löst.

Material & Technik
Acryl, Öl, Siebdruck auf Leinwand
Museum
Von der Heydt Museum
Datierung
2010
Inventarnummer
D 0044
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