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Georg Meistermann besucht zwischen 1928 und 1933 nur wenige Semester die Düsseldorfer Kunstakademie. Bedingt durch die Notwendigkeit, seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen, und schließlich durch die Anfeindungen der Nationalsozialisten bildet er sich hauptsächlich autodidaktisch aus. Bis Kriegsende arbeitet er als freischaffender Künstler und Zeichenlehrer in Solingen. Bereits während des Krieges entwirft er erste Glasfenster, die entweder nicht ausgeführt oder zerstört werden. Mit seinem Ölbild „Der neue Adam“ gewinnt er 1950 den damals wichtigsten Kunstpreis, den „Blevin Davis-Preis“. 1953 wird er Leiter der Klasse für freie Grafik an der Städelschule in Frankfurt,1955 Professor für freie und monumentale Malerei an der Düsseldorfer Kunstakademie.

In den verschiedenen Phasen seiner Werkentwicklung beschäftigt sich Meistermann immer wieder mit der Raumwirkung der Farbe. Nach der Untersuchung von Hell-Dunkel- und Komplementärkontrasten in seinen figurativen Bildern beschränkt er sich in einer in den Jahren 1957 bis 1964 ausgeführten Bildserie auf die Variation eines einzelnen Grundtons. Er geht von geometrischen Formen aus, die im Gemälde zu malerisch weichen und konturlosen Farbformen werden. Der Farbton ist diffus und zeigt schimmernde Modulierungen. Der Eindruck schwebender Farbfelder entsteht.