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#218

Schwarzensee

Oelze, Richard (1900-1980) | Künstler:in

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Der aus Magdeburg stammende Künstler Richard Oelze studiert nach einer Ausbildung zum Lithografen am Bauhaus in Weimar und Dessau, unter anderem bei Johannes Itten. Anschließend setzt er sein Studium an der Kunstakademie in Dresden fort, wo er Schüler von Otto Dix ist, einem der Hauptvertreter der Neuen Sachlichkeit. Im Jahr 1933 entschließt sich Oelze, nach Paris zu gehen, wo er in Kontakt mit den surrealistischen Künstlern André Breton, Max Ernst, Yves Tanguy und Salvador Dalí kommt, die ihn und seine Kunst stark prägen sollten. So wurde Richard Oelze zu einem bedeutenden Vertreter des Surrealismus in Deutschland. Seine Werke vereinen oft abstrakte Strukturen und gegenständliche Motive, wodurch eine ganz eigene und persönliche Ausdruckswelt entsteht, die auch im Wuppertaler Gemälde „Schwarzensee“ zu sehen ist.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ sich Oelze 1946 in Worpswede nieder, wo dieses Bild entstand. Er nahm an wichtigen internationalen Ausstellungen wie der documenta oder der Biennale teil. „Schwarzensee“ kam bereits 1963 in die Wuppertaler Sammlung. Das dunkle Gemälde ist ein gutes Beispiel für Oelzes Kunst, deren Hauptmotiv Landschaften zwischen Abstraktion und surrealer Vision sind. Durch den Bildtitel entwickeln sich die auf den ersten Blick abstrakten Formen in eine imaginäre Unterwasserwelt, wie aus einem dunklen Traum entsprungen, aber detailliert dargestellt.

Material & Technik
Leinwand
Museum
Von der Heydt Museum
Datierung
1960
Inventarnummer
G 1104
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