Link nur auf Unterseiten benutzbar

Mario Prassionos wird 1916 in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul geboren, wächst nach der Übersiedlung der ursprünglich aus Griechenland stammenden Familie 1922 jedoch in Frankreich auf. Seine frühe Kindheit in einer Familie von Intellektuellen und Künstler:innen, die im Pera-Viertel des kosmopolitischen Istanbul der Nachkriegszeit lebt, prägt ihn. In den 1930er Jahren entwickelt sich in Paris sein Kontakt zur surrealistischen Szene über seine jüngere Schwester. Gisèle Prassinos veröffentlicht im Alter von nur 14 Jahren erste Gedichte, die auf große Begeisterung in diesem Kreis der surrealistischen Künstler:innen stoßen.

In den 1950er Jahren produziert Mario Prassinos zahlreiche Kartons für Wandteppiche sowie einige großformatige grafische Entwürfe, die als „Kunst am Bau-Projekte“ in Kacheltechnik umgesetzt werden. Zudem arbeitet er an Buchillustrationen und Grafiken. Viele seiner Kompositionen, in denen die schwarze Linie dominiert, entstehen nach der Erinnerung an Bäume und Landschaften. Dazu gehört auch die Wuppertaler Arbeit „Vers le Haut“, zu Deutsch „Zur Höhe“. Nach Auskunft des Künstlers gehört das Bild zu einer gleichnamigen Werkgruppe von Gemälden und Grafiken, die auf seinen Aufenthalt in Griechenland 1958 zurückgeht. Das Wuppertaler Werk mit Öl und Kunstharz auf Leinwand kam bereits im Jahr 1960 in die Sammlung, als in der Kunsthalle Barmen eine Ausstellung Prassinos stattfand.