Peter Tollens absolviert zunächst eine Ausbildung zum Farblithografen, bevor er von 1976 bis 1981 Malerei an der Fachhochschule Köln bei Stefan Wewerka studiert. Sein Interesse als Maler gilt seither der Farbe und den Strukturen, die ein Pinsel erzeugen kann. Ein unkalkulierbarer Faktor im Prozess des Malens bleibt für ihn das Licht, das die Oberfläche seiner Gemälde belebt. Peter Tollens lebt und arbeitet in Köln.
Bei dem großformatigen Gemälde „Yellow on Green“ ist es das leuchtende, helle Gelb, das die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Bei näherer Betrachtung sind ein dicker Farbauftrag und breite Pinselstriche erkennbar, die vertikal aufgesetzt sind. So entsteht, trotz der Einfarbigkeit der Oberfläche, eine bewegte, rhythmische Gliederung. An einigen Stellen ist ein wechselnder Farbeindruck wahrnehmbar. Dieser Eindruck entsteht durch die Überlagerung der Farbschichten: Unter dem Gelb liegt eine grüne Schicht, die an einigen Stellen zu einer Verdunklung des Gelbs oder einem Hindurchschimmern des Grüns führt. So ergibt sich ein spannungsreiches Spiel aus Oberflächenstruktur und sich überlagernden Farbwerten. Dieser Eindruck variiert je nach Nähe beziehungsweise Distanz zum Gemälde und je nach Perspektive.
Der Maler Joseph Marioni, dessen rotes Gemälde sich links an der Wand befindet, ist Freund und Schenkgeber dieses Werks von Peter Tollens. Marioni schreibt über Tollens‘ Malerei: „Jedes Element im Aufbau der Körperfarbe entwirft einen ineinandergreifenden Zusammenhang von Mittel, Spur und Farbe. Seine Pinselspuren facettieren das Mittel, um Licht zu vermitteln. Er zeichnet kein Bild von Farbe, er gestaltet das Licht innerhalb der Objekthaftigkeit der Malerei.“
- Material & Technik
- Eitempera und Öl auf Leinwand
- Museum
- Kunst- und Museumsverein
- Datierung
- 2000
- Inventarnummer
- KMV 2021/123