Motive, die wir hier im Bild, in der Skulptur oder in der Fotografie hier vor uns sehen, erkennen wir als Blatt, als Flasche, als Dose, als Hut. Die gemalte Form hat einen Wiedererkennungswert, wird aber, wenn das Objekt aus seinem Funktionszusammenhang gelöst oder wenn es verfremdet wird, im Wesentlichen als abstrakt gelesen. Die Assoziation mit dem realen Gegenstand verliert bei genauer Betrachtung seine Bedeutung, der Reichtum der formalen Feinheiten tritt hervor und das, was man sieht, entwickelt sich zum rein ästhetischen Bild „Ohne Titel“.
Umgekehrt geht der Weg von der abstrakten Form zur Konkretion einer Idee: Eine zunächst nicht eindeutig identifizierbare Form verbindet sich mit dem, was man über ein Blatt, eine Flasche oder eine Dose weiß und das Bild wird als Darstellung eines realen Objekts wahrgenommen.
