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#201 – Große Formate werden zur Bühne

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Die Fläche der Leinwand wird zur großen Bühne: Für die Linie, für die Farbe, für Licht und Schatten, für die große Geste der Malenden. Es ist die Bühne für ein Bildgeschehen, das sich abgelöst von der Person des Künstlers oder der Künstlerin scheinbar selbstständig entwickelt.

Das Bild wird nicht als Fläche, vor der man steht, wahrgenommen. Es wird zum Raum, in den man einzutreten scheint, indem man Dynamik und Rhythmik, Temperatur und Energie erlebt und sogar die haptischen Qualitäten des Malmaterials spürt. Der Prozess der Bildwerdung scheint oft unabgeschlossen, offen, noch im Werden. Die offenen, monumentalen Formen der Skulptur suggerieren ebenfalls ein Wachstum in den Raum hinein.

Die Künstler:innen spielen mit der visuellen Prägung, die das Publikum durch die Kunstgeschichte erworben hat. Zugleich nutzen sie die Tatsache, dass die neuen Medien unsere Sehgewohnheiten verändert haben.

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