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Moritz Neuhoff, 1987 in Osnabrück geboren, studierte an der Kunstakademie Münster und war 2016 Meisterschüler bei Cornelius Völker. Das großformatige Gemälde „chromatic decolor“ aus dem Jahr 2022 stammt aus einer Reihe von Arbeiten, in denen sich Moritz Neuhoff mit den Aspekten der Überlagerung von verschiedenen Malschichten, dem Verweben von Strukturen und dem Durchdringen von Farbe und Licht auseinandersetzt. Das Gemälde besteht aus vielen verschiedenen Farbflächen, die der Künstler nass in nass übereinander aufgetragen und anschließend mit einem Pinsel bearbeitet hat. Für die erste Farbschicht verwendete Neuhoff eine helle Farbe, auf die dann eine dunkle, dann wieder eine helle und schließlich eine farbige Schicht folgt. Diesen Prozess wiederholte er immer wieder. So entsteht eine scheinbar reliefartige Struktur, obwohl die Bildfläche eigentlich plan ist. Wenngleich von Weitem gesehen Farbe kaum eine Rolle spielt, weil das Gemälde auf Schwarz und Weiß reduziert erscheint, wird bei näherer Betrachtung die Farbe immer dominanter. So lassen sich sogar Ballungen von Farbe, zum Beispiel Violett oder Blau, erkennen, die wie Farbklänge erscheinen und ein komplexes farbliches Zusammenspiel erzeugen. Moritz Neuhoff lebt und arbeitet in Berlin.