Frame of a mobile phone QR-Code

#409

Selbstbildnis

Trübner, Wilhelm (1851-1917) | Maler:in
Reimann, Fritz (1862–1913) | Vorbesitzer:in

Der in Heidelberg geborene Maler Wilhelm Trübner (1851–1917) war ein bedeutender Vertreter des deutschen Realismus und bewegte sich stilistisch zwischen Naturalismus und Impressionismus. Er studierte an der Kunstschule in Karlsruhe und an der Kunstakademie in München. Inspiriert von der Malerei von Gustave Courbet und Wilhelm Leibl entwickelte Trübner einen eigenen Stil, der von gedeckteren Tönen und einer genauen Beobachtung der Realität geprägt war. Trübner malte hauptsächlich Porträts, Landschaften und Stillleben. Seine Werke zeichnen sich durch eine sorgfältige Darstellung von Licht und Schatten sowie durch eine subtile Farbpalette aus.

Bei dem kleinen Porträt auf Holz aus dem Jahr 1878 handelt es sich um ein "Selbstbildnis" des Malers mit 27 Jahren. Trübner trägt einen dunkelbraunen Anzug mit weißem Hemd und schwarzer Krawatte. Sein Gesicht ist frontal dargestellt, wobei ein Fokus auf den ausdrucksstarken Augen liegt. Die Darstellung des Lichts und der Schatten verleiht dem Porträt eine gewisse Tiefe und Plastizität. Das kleine Selbstbildnis zeigt, wo Trübners Stärke liegt, nämlich in der malerischen Qualität. Als Theoretiker vertritt er die Ansicht (veröffentlicht 1907), nur auf das Wie komme es an, nicht auf das Was; und: das Köpfemalen und, mehr noch, das Händemalen könne man gewissermaßen als den Parademarsch des Künstlers ansehen.

Material & Technik
Holz (Mahagoni)
Museum
Von der Heydt Museum
Datierung
1878
Inventarnummer
G 0338
0:00