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#408

Vase auf einem roten Tisch

Hofmann, Hans (Weißenburg, 1880 - New York, 1966) | Maler:in

Hans Hofmann (1880-1966), in Weissenberg in Bayern geboren und in New York gestorben, gilt als Schlüsselfigur des amerikanischen Abstrakten Expressionismus. Hofmann begann in München als nachimpressionistischer Maler, bevor ihm ein Berliner Fabrikant einen zehnjährigen Aufenthalt in Paris (1904-1914) ermöglichte. 1915 eröffnete er eine eigene Malschule in München, an der er weitergab, was er bei den Pariser Avantgarde-Malern gelernt hatte. 1932 ließ er sich in den USA nieder und gründete bereits im Jahr darauf erneut eine Malschule, die zur wichtigsten Ausbildungsstätte einer neuen amerikanischen Malergeneration werden sollte. Für die jungen Künstler ersetzte Hofmann den direkten Kontakt zur europäischen Moderne. Seine Philosophie der Kunst legte er in zahlreichen Essays dar.

Hofmanns künstlerischer Weg führte von einem figurativen, fauvistischen Stil zu einer von äußeren Eindrücken ausgelösten Farbmalerei. Das Bild „Vase auf einem roten Tisch“ gehört zu den Innenraumbildern, die in den dreißiger und vierziger Jahren in New York entstanden. Die Farbe löst sich vom Gegenstand und verselbstständigt sich. Die Konturen der Bildgegenstände und die Komposition mit Horizontalen und Vertikalen sind dagegen klar angelegt. In der Nachfolge der deutschen Expressionisten steigerte er die Intensität der Farben und gleichzeitig ihre räumlichen Spannungen, indem er die Komposition aus Komplementärkontrasten aufbaute.

Material & Technik
Öl auf Holz
Museum
Von der Heydt Museum
Datierung
1938
Inventarnummer
G 1597
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