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#402

Doppelporträt Thomas Hirsch (Der Kunstkritiker)

Schmersal, Peter (1952-) | Künstler:in

Im Anschluss an die Ausstellung von Peter Schmersal und Raimund von Well „A la prochaine ou peut-etre avant – Bis zum nachsten Mal oder vielleicht auch bis zuvor“ in der Kunsthalle Wuppertal - Barmen 2023/2024 schenkte Peter Schmersal zwei Porträts des Kunstkritikers Thomas Hirsch dem Kunst- und Museumsverein Wuppertal. Sie sind als Paar konzipiert und sollten als Paar präsentiert werden.

Die Porträts, die eine Fassung farbig, die andere als Grisaille ausgefuhrt, jeweils vor einem grauen Medaillongrund, der wiederum schwarz umfasst ist, zeigen den Kunstkritiker Thomas Hirsch in unterschiedlichen Kopfhaltungen. Hirsch absolvierte eine Vielzahl von Sitzungen im Atelier des Malers.

Eine solche Begegnung beschrieb Schmersal einmal: „Da sitzt eine Person. Ich will sie malen, porträtieren. Jetzt, wo sie da ist, fegt sie mein inneres Bild-Porträt von ihr weg. Sie ist so unglaublich wirklich, das muss ich über mich ergehen lassen. Sie ist starker als mein Bild. Ich fange an zu malen, meine Leinwand ist leer, so kann ich mich dem Malen und Sehen überlassen.“ Auch wenn Schmersal also die zu Porträtierenden kennt, die in der Regel seiner nächsten Umgebung entstammen, versucht er, über den Prozess des Malens zu einem autonomen Bild zu kommen. Die physiognomische Ähnlichkeit gibt den Formrahmen vor. Dennoch bedeutet das Malen ein zähes Ringen mit der Farbe, die der Maler zum Leben erwecken muss: Bis dass die Augen aus Farbe schauen, die Nase aus Farbe atmet, der Ausdruck ganz und gar der Persönlichkeit der Porträtierten entspricht. Die Details alleine bezeichnen nichts, lediglich bei der Betrachtung der ineinandergreifenden Farbspuren als ein Gesamtes stellt sich ein Bild ein.

Schmersal gelingt es, ein „inneres Bild“, das den oder die zu Malende*n ausmacht, mittels Farbe sichtbar werden zu lassen, es herauszuarbeiten, „amorph und nicht gestaltet“, wie der Maler selbst es beschreibt.

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Museum
Kunst- und Museumsverein
Ort & Datierung
2023
Inventarnummer
KMV 2024/20 a-b
0:00