Frank Badur gehört zu den Klassikern der Farbfeldmalerei. Seine Gemälde zeigen einmal mehr, wie unerschöpflich das Thema Farbe und wie vielfaltig die monochrome Malerei ist. Der Konzentration auf die Farbe liegt eine meditative Haltung zugrunde; für die Betrachtenden ist das Ergebnis oftmals eine Herausforderung.
Das Gemälde ist eines von drei Werken Badurs, die der Museumssammlung 2024 geschenkt wurden. Gemalt oder gestrichen – die genaue Beobachtung der Art und Weise des Farbauftrages allein ist schon faszinierend –, jedenfalls in Form eines Rechteckfeldes präsentiert, wird sie von einem aus einer zweiten Farbe gebildeten Winkel eingefasst. Man könnte auch sagen das orangefarbene Feld wird herausgehoben und – im Sinne Paul Cézannes – im Zweidimensionalen moduliert. Das Aufeinandertreffen von Farben, die dem alltäglichen Farbgefühl widersprechen, kommt einer sehr behutsamen, sehr respektvollen Begegnung gleich, die sich entlang akkurater Linienvorgaben vollzieht. Auch die Außenränder der geometrischen Formen, da, wo die Leinwand beginnt, sich um die Leiste des Keilrahmens zu legen, sind akkurat und penibel gezogen. Keine Farbkleckse lassen auf die Hand des Künstlers schließen. Vielmehr scheint die Farbe sich mit der Oberflache der Leinwand zu verbinden.
- Material & Technik
- Öl auf Leinwand
- Museum
- Kunst- und Museumsverein
- Ort & Datierung
- 2002
- Inventarnummer
- KMV 2024/32