Max Klingers Skulptur „Badendes Mädchen“ gehört zu den Hauptwerken des aus Leipzig stammenden Bildhauers. Die Bronze entstand auf Basis einer fast lebensgroßen Marmorskulptur, die Klinger 1896/97 fertigte. Mit der Zustimmung des Künstlers fertigte die Berliner Bildgießerei H. Gladenbeck & Sohn mehrere kleinere Bronzefassungen in verschiedenen Größen an, wodurch die „Badende“ weit verbreitet und zu einem der bekanntesten Werke Klingers wurde. Diese Version schenkte August von der Heydt bereits 1904 dem Städtischen Museum Elberfeld.
Mit ihrer grazilen Körperhaltung und der eleganten, leicht gedrehten Pose strahlt die Skulptur eine klassische Anmut aus – aus allen Ansichten. Durch das Umrunden der Skulptur erschließen sich die kunstvoll modellierten Details und die harmonischen Linien des Körpers. Modell für die Figur war Helene Donath, die Klinger über Jahre als Aktmodell diente. Die Badende, die sich in einer Wasseroberfläche spiegelt, ist tief in der Tradition klassischer Venusdarstellungen verwurzelt, hebt sich jedoch durch ihre besondere, grazile Haltung ab. Klinger versuchte, eine Balance zwischen Klassizismus und neuen Ausdrucksformen und Bewegungsmotiven in der Bildhauerei zu erreichen.
- Material & Technik
- Bronze
- Museum
- Von der Heydt Museum
- Datierung
- nach 1897
- Inventarnummer
- P 0038