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Die Malerin Gabriele Münter gilt heute neben Paula Modersohn-Becker als bedeutendste Vertreterin des Expressionismus in Deutschland. Sie war Mitglied der Neuen Künstlervereinigung München und Mitbegründerin der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“. Münter wurde über viele Jahrzehnte in erster Linie als Lebensgefährtin von Wassily Kandinsky wahrgenommen. Als einer ihrer größten Verdienste galt lange Zeit, dass sie dem Münchner Lenbachhaus neben eigenen Werken mehr als 90 Gemälde, Arbeiten auf Papier, Skizzenbücher und weitere Werke von Kandinsky schenkte. Ihr eigenes künstlerisches Schaffen wurde selten von Museen erworben, weswegen sich bis heute zahlreiche ihrer Werke in Privatbesitz befinden.

So auch das kleinformatige Ölgemälde „Der Eingang“, das seit 2011 als Dauerleihgabe im Museum ist. Es zeigt den Blick auf einen Eingang mit geöffneter Tür, der im rechten Bilddrittel in einen nicht näher bestimmbaren Raum führt. Vor dem Eingang befinden sich vor der blauen (Haus-)Wand mehrere Töpfe mit blühenden Pflanzen. Die Komposition zeigt ein stark beschnittenes Bildmotiv, das mit flächigem Farbauftrag und sichtbarem Pinselduktus ausgearbeitet wurde, was dem Werk einen skizzenhaften Charakter verleiht.

In der Ausstellung „Zeiten und Räume“ im 1. Obergeschoss können Sie außerdem ein Hauptwerk der Künstlerin, die „Landschaft mit Raureif“ aus dem Jahr 1911 sehen. Dort ist es in Nachbarschaft weitere Werke von Vertreter*innen der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ ausgestellt.