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Die Skulptur des Heiligen Georgs bildet den Abschluss der nach Größe geordneten, stehenden Figuren. Sie entstand im vermutlich im 15. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum und besteht aus Wallnussholz. Der heilige Georg, ein christlicher Märtyrer des 3. Jahrhunderts, ist vor allem durch die mittelalterliche Legende als Drachentöter bekannt. Der Sieg über den Drachen wird als Triumph des Christentums über das Böse interpretiert. Die Heiligenfigur als Ritterfigur in prächtiger Rüstung mit Lanze ist ein häufiges Motiv in der Kunst, insbesondere in Skulpturen, aber auch in Gemälden und Altarbildern.

Die Figur des Heiligen Georgs war Teil von Eduard von der Heydts Sammlung, die er zwischenzeitlich in seinem Haus am Meer im niederländischen Zandvoort aufgestellt hatte. Zeitgenössische Fotografien zeigen die Heiligenfigur im Fenstergang der langen Glasveranda zum Meer hin. Flankiert wurde die Holzskulptur von zwei hölzernen Grabfiguren aus dem Kongo, die sich heute im Museum Rietberg in der Schweiz befinden. Die Fotografien finden Sie weiter unten im digitalen Guide. Diese Zusammenstellung von mittelalterlichen Heiligenfiguren und afrikanischen Objekten zeigt, dass für von der Heydt die ästhetische Wirkung im Vordergrund stand und dass er die Kunstwerke als gleichwertig ansah. Die visuelle Faszination sollte zur weiteren und vertiefenden Auseinandersetzung mit den Objekten anregen.