Die Provenienz meint die Herkunft eines Objekts. Das Wort kommt aus dem Lateinischen, von „provenire“ – herkommen, hervorkommen. Die Herkunft eines Kunstwerks zu erkunden, ist die Aufgabe der Provenienzforschung. Sie soll die Geschichte und den Weg eines Objekts von seiner Entstehung bis zum heutigen Tag möglichst vollständig aufklären. Besonders wichtig ist sie dann, wenn es um unrechtmäßige Eigentumswechsel geht. So wird am Von der Heydt-Museum intensiv dazu geforscht, welche Kunstwerke in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgungsbedingt entzogen wurden.
Für die erste Einordnung eines Werks hilft die sogenannte Provenienzampel. Sie zeigt den Stand der Forschung an.
Steht die Ampel auf Grün, ist die Geschichte des Werks für die Zeit von 1933 bis 1945 vollständig bekannt und unbedenklich.
Zeigt die Ampel gelb, ist die Geschichte des Werks für die Zeit von 1933 bis 1945 nicht eindeutig geklärt und muss weiter erforscht werden.
Orange zeigt an, dass die Geschichte des Werks für die Zeit von 1933 bis 1945 bedenklich ist und dringend weiter erforscht werden muss, da es Hinweise auf einen NS-verfolgungsbedingten Entzug gibt.
Wenn die Ampel Rot steht, ist gesichert, dass das Werk in der Zeit von 1933 bis 1945 verfolgungsbedingt entzogen wurde. Es nach Rechtsnachfolger*innen der ursprünglichen Besitzer*innen gesucht und mit ihnen gemeinsam eine Lösung gefunden werden.
