Wie können das Museum und die Objekte Identität stiften?
Identität beschreibt, wer wir sind – unsere Persönlichkeit, unsere Eigenschaften und die Dinge, die uns ausmachen. Sie setzt sich aus vielen verschiedenen Teilen zusammen, wie zum Beispiel unseren Erfahrungen, Interessen, Überzeugungen und der Kultur, in der wir leben. Die eigene Identität ist nicht statisch, sondern kann sich im Laufe des Lebens verändern. Sie ist auch stark von unseren Beziehungen zu anderen Menschen und der Gesellschaft geprägt.
Lokale Identität bezieht sich auf die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Region oder Gemeinschaft. Sie zeigt sich in der Sprache, Traditionen und den Werten, die in einem bestimmten Umfeld geteilt werden. Globale Identität bedeutet, sich als Teil einer größeren, weltweiten Gemeinschaft zu sehen. Durch die zunehmende Vernetzung und den Austausch zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen wächst das Bewusstsein für globale Themen. Beide Identitäten – die lokale und die globale – können nebeneinander existieren und beeinflussen, wie wir uns selbst und die Welt um uns herum verstehen.
Das Museum ist nicht nur ein Ort der Kunst, sondern auch ein Rahmen, um über Identitäten – die eigene, lokale und globale – nachzudenken.
Lokale Geschichte(n) weben.
Textilien können Geschichten erzählen. Seit Jahrtausenden werden Stoffe, Kleidung und Textilarbeiten genutzt, um kulturelle, soziale und historische Erzählungen zu bewahren. Sie sind mehr als nur Materialien, die uns warmhalten oder schützen – sie sind Zeugnisse von Geschichte, Identität und Tradition.
Die Bänder in diesem Rahmen stammen aus dem Bandwebermuseum Wuppertal. Bitte anfassen!
Das schmalste Band ist im Muster des „Barmer Bogens“ ausgeführt. Der Barmer Bogen ist ein kunstvolles und historisch inspiriertes Stoffmuster, das an die Form und das Design einer ehemaligen Eisenbahnbrücke in Wuppertal-Barmen angelehnt ist. Das Muster spielt mit geometrischen Formen und geschwungenen Linien, die an die Architektur der Brücke erinnern.
Die weiteren Bänder sind im typischen „Bergisch Blau“ gestaltet und erinnern an das von Porzellan bekannte Zwiebel- oder Strohblumenmuster.
Hier verknüpft sich die Textilgeschichte der Region mit den außereuropäischen Werken in diesem Raum.