QR-Code
01:36

Der am 5. Oktober 1944 in Rheinsberg, Brandenburg, geborene Lothar Baumgarten begann 1968 sein Studium an der Staatlichen Akademie für bildende Künste in Karlsruhe und studierte im Anschluss von 1968 bis 1972 an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Sein Lehrer in Düsseldorf war unter anderem Joseph Beuys. 1972 erhielt Baumgarten in der Düsseldorfer Galerie Konrad Fischer (auch als Konrad Lueg bekannt) seine erste Einzelausstellung. Früh träumte er von einer Reise auf dem Amazonas, die er 1978 antreten konnte. Insgesamt 18 Monate lang lebte der Künstler am oberen Orinoco in Venezuela bei zwei Gemeinschaften der Yanomami.

Baumgarten hat insgesamt viermal auf der documenta in Kassel ausgestellt (1972, 1982, 1992 und 1997). 1984 bespielte er den deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig und wurde dafür mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Im Rahmen der Skulptur Projekte 1987 in Münster installierte Baumgarten die „Drei Irrlichter“ am Turm der Kirche Sankt Lamberti. 1993 richtete ihm das Guggenheim Museum New York eine Einzelausstellung aus. 2003 bekam Baumgarten den „Kunst am Bau“-Preis (mfi) für sein künstlerisches Gesamtkonzept im Innenhof des Bundespräsidialamtes in Berlin. Der Künstler gestaltete den Fußboden und entwarf Wandarbeiten im Obergeschoss. Seit 1994 war er Professor an der Universität der Künste Berlin. Seine Werke sind in zahlreichen internationalen Sammlungen vertreten, unter anderem in der Fondation Cartier in Paris, der Art Gallery of Ontario, Toronto, Kanada, dem Museum of Modern Art, New York, und der Tate Modern in London.

Lothar Baumgarten verstarb am 3. Dezember 2018 in Berlin.

0:00