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Lothar Baumgarten hält in diesem Werk eine indigene Person in einem Einbaum, auch Kanu genannt, auf einem Gewässer fest. Die Person sitzt in der Hocke, den Blick nach vorne gerichtet und mit dem Rücken zu den Betrachtenden. Da das obere Ende des Kanus abgeschnitten ist, ist das Ziel für uns nicht sichtbar. Der Künstler, der selbst mit im Boot ist, wählt für diese Schwarzweiß-Fotografie eine erhöhte Perspektive und fotografierte im Stehen, wodurch nur ein Ausschnitt des Kanus zu sehen ist. Die Geschwindigkeit des Bootes wird an den Wellen links und rechts erkennbar. Die in der Hocke sitzende Person der Yanumami hat lockiges Haar und trägt an beiden Armen eine dunkle Armbinde. Neben ihr liegen Pfeile oder Speere, die vermutlich zum Fischen benutzt wurden. Lothar Baumgarten fügt der Fotografie von 1985 zwölf Namen der Nebenflüsse des Orinoco oder des Rio Negro hinzu. Der Orinoco ist der zweitwasserreichste und viertlängste Fluss Südamerikas. Durch die Anordnung der Namen im Werk scheint die indigene Person von den Flüssen umgeben, die durch das Territorium der Yanumami fließen. Dies symbolisiert die Weite des Gebietes der indigenen Gemeinschaft und verweist auf deren Bedeutung.

Hinweis: Das I-Wort ist Teil des vom Künstler vergebenen Originaltitels. Aus heutiger Sicht ist der Begriff problematisch, da er als rassistische und beleidigende Fremdbezeichnung wahrgenommen werden kann. Im Sinne einer antirassistischen, antidiskriminierenden und sensiblen Sprache wird er daher nicht unkommentiert verwendet.