Das mit dem vielsagenden Titel „Kosmos“ benannte Werk besteht aus einem Weidengestrüpp, das an vier Stellen mit Teilen von Landkarten umwickelt und überklebt ist, und einem Scherenschnitt in Form einer fliegenden Taube aus einer Sternenkarte an der Wand daneben.
Auf den Begriff „Kosmos“ greift Lothar Baumgarten mehrfach zurück, unter anderem bei seiner ersten Ausstellung 1972 in der Galerie Konrad Fischer in Düsseldorf, die den Titel „Amazonas – Kosmos“ trug. Im Begriff des Kosmos spiegelt sich zweierlei wider: Die Idee einer abgeschlossenen Welt und ein imaginäres Universum. Mit den Land- und der Sternenkarte unterstreicht der Künstler diese Idee.
Mit Landkarten beschäftigte sich Baumgarten schon, bevor er zur Schule ging. Später interessierte ihn, wie diese Karten gezeichnet waren und aus welchen Schrifttypen und grafischen Elementen sie bestanden. 1967 entstanden erste getippte Kartenzeichnungen und Baumgarten begann, Namen aus Karten zu isolieren und ihnen neue, erfundene Namen hinzuzufügen.
- Material & Technik
- Weidengestrüpp, an 4 Stellen mit Landkarte überklebt, Scherenschnitt eines fliegenden Vogels aus Sternenkarte
- Museum
- Sammlung Lothar Schirmer
- Datierung
- 1969/2005
- Inventarnummer
- LS_07